Wir behalten uns vor aus postalischen Gründen den passenden Kanister Lignol-G Akustikleim zu versenden.
Lignol-G Akustikleim ist ein schadstofffreier, hochwertigster Kunstharzleim, in kleinsten Chargen manuell hergestellt ohne Streckmittel, ohne Füllstoffe, ohne Lösungsmittel und ohne Formaldehyd. Jede Charge wird separat im Labor überprüft.
Es handelt sich bei unseren Lignol-G Akustikleim um einen Holzleim mit überragenden Festigkeitswerten. Der faszinierende Effekt bei Lignol-G Akustikleim ist das besondere Klangverhalten bei akustischen Körpern. Das Klangverhalten des Holzes wird durch Lignol-G Akustikleim in keinster Weise beeinträchtigt - die Verleimung ist klangneutral, so kann das reine Holz als Klangkörper dienen. Für hochwertigste Verleimungen im Instrumentenbau (z.B. Violinen oder Celli) wird unser Produkt Lignol-G Akustikleim verwendet.
Vorsicht bei stark gerbstoffhaltigen Hölzern sowie bei Furniereinsatz (z. B. bei Ahorn, Birnbaum usw.) kann eine Verfärbung, wie bei allen unter Verwendung von Lewis-Säure haltigen Leimen eintreten.
Die Wärmestandfestigkeit nach WATT 91 kann von uns bei Lignol-G Akustikleim mit einem wesentlich höheren Wert als 8 N/mm² angegeben werden.
Verarbeitungshinweise:
- Mindestverarbeitungstemperatur: +15°C, günstig +21°C
- relat. Luftfeuchtigkeit: günstig: 55 %
- Holzfeuchte: max. 13 %, günstig 9 - 11 %
- Offene Zeit bei ca. 20°C: ca. 7 – 11 Min.
- Pressdruck: 3 - 5,5 kg/cm²
- Presstemperatur: +15°C bis +80°C, günstig: +60°C
- Empfohlen wird Verwendung von verzugfreiem Holz
- Zapfenpassung bei - 0,1
- Leimauftragsmenge: ca. 150 - 180 g/m² für einen beidseitigen Auftrag
- Für den Auftrag empfehlen wir den gezahnten Leimspachtel von BINDAN-P Propellerleim® -das Original- zu verwenden.
- Grundsätzlich ist der Leim zweiseitig aufzutragen, bei Hartholzverleimungen (z.B. Eiche, Buche, Esche und vielen Exoten) ist dies ohnehin unbedingt erforderlich.
- Es gilt der Grundsatz: Bei Weichholz dicker, bei Hartholz dünner Leimauftrag.
- Der Leimauftrag muss vollflächig und deckend sein.
- Bei Harthölzern (Eiche, Buche, Esche und vielen Exoten) ist es zweckmäßig, nach dem Leimauftrag eine Wartezeit von ca. 4 Minuten einzuhalten, damit der Leim genügend Zeit hat, in die Holzoberfläche einzudringen.
Hinweis:
Die vorgenannten Werte sind zur Erzielung einer perfekten Verleimung einzuhalten. Bei leicht abweichenden Werten ist eine Verleimung selbstverständlich auch möglich, dies geht aber auf Kosten des Klangverhaltens bzw. der angestrebten überragenden Bruchbelastung.
Beginnt der Leimauftrag mit Lignol-G Akustikleim auf der Klebefläche an den Ecken und Rändern "glasig" zu werden, ist der perfekte Zeitpunkt die beiden Werkstücke zusammenzufügen. Die optimale Auftragsmenge ist gegeben, wenn nach dem Zusammenfügen (und einer anschließenden Ruhezeit von ca. 3 Minuten) beim Pressvorgang kleine Perlen des Leims an der Leimfuge austreten.
Presszeit:
Die Presszeit ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Holzart, Stärke des Leimauftrags und insbesondere der Holzfeuchte. Die Zugabe von Wärme verkürzt die Abbindezeit, Kälte verlängert den Abbindevorgang.
Die Prüfung nach DIN 68602 auf die Beanspruchungsgruppe B3 verwendet zur Herstellung des Probekörpers nach DIN 53254 die Holzart Buche ungedämpft, bei 12 % +/- 1 % Holzfeuchte, einer beidseitigen Leimauftrags-
menge von 160 g/m², einem Pressdruck von ca. 0,7 N/mm², bei 20°C +/- 2°C und einer Presszeit von 2 Stunden.
Sind die Hölzer nicht spannungsfrei, bei hoher Holzfeuchte oder geringer Saugfähigkeit der Werkstücke, wird bei niedriger Presstemperatur empfohlen, die Presszeiten mindestens zu verdoppeln.
Wir empfehlen die Einhaltung folgender Mindestpresszeiten:
- Massivholzverleimungen
bei 20°C ab 40 Min.
bei 50 – 60°C ab 25 Min.
- Fugenverleimung
bei 20°C ab 40 Min.
bei 50 – 60°C ab 20 Min.
- Kunststoffplatten, Tischlerplatten
bei 20°C ab 50 Min.
bei 50 – 60°C ab 30 Min.
- Schichtpressstoffplatten
bei 20°C ab 50 Min.
bei 60 – 80°C: 8 Min. ± 1 Min
Verleimung exotischer Hölzer:
Exoten weisen oft eine sehr hohe Holzfeuchte sowie einen hohen Fett- und Harzgehalt auf. Wir empfehlen, die Verleimung nicht sofort nach dem Hobeln oder Schlitzen durchzuführen, sondern mindestens 60 Stunden zu warten, damit im Bereich der Leimfuge eine niedrigere Holzfeuchte erreicht wird. Bei hohem Harzgehalt (z. B. auch bei Lärche) wird eine höhere Endfestigkeit dann erzielt, wenn die zu verleimenden Teile vorher mit einem Spiritus 99 % oder Aceton getränktem Lappen sorgfältigst abgerieben werden (Keine Verdünner hierfür verwenden!). Nur dann kann das öl- bzw. harzhaltige Holz nicht nur auf der Oberfläche entharzt werden, es ist unbedingt notwendig das Holz auch in der Tiefe zu entfetten. Die zu verflüchtigenden Bestandteile im Lignol-G Akustikleim können sonst nicht in das Holz abwandern.
Grundsätzliches:
Die Verleimung ist erst abgeschlossen, wenn die zu verflüchtigenden Bestandteile im Lignol-G Akustikleim auch aus dem Holz in die Raumluft / Umgebung abgewandert sind und das Holz nach der Verleimung die gleiche Holzfeuchte wie vor der Verleimung aufweist. Erst dann sind die prüfbaren Werte der Verleimung erreicht und auch erst dann sollte eine Weiterbehandlung des Werkstückes erfolgen.
Weiterbehandlung:
Eine Weiterbehandlung (Naturgrundierung, Holzimprägnierung, Lackierung usw.) soll erst nach vollständiger Aushärtung der Leimfuge, frühestens nach 20 Tagen erfolgen.
Arbeitsvorbereitung:
Die zu verleimenden Flächen müssen trocken, fett- und staubfrei sein. Sind hochgradig glatte Flächen (z.B. durch Verwendung selbstschärfender Hobelmesser) entstanden, soll die zu verleimende Fläche kurz mit feinem Korn angeschliffen werden (oder auch Einsatz eines Zahnhobels), damit der Leim ausreichend Oberfläche zur Verzahnung findet. Die DIN 53254 sieht bei der Herstellung des Prüfkörpers (Buchenholz – hier immer empfehlenswert) für Festigkeitsproben ein Anschleifen mit Körnung 150 vor.
Allgemeines:
Bei der Verarbeitung ist insbesondere darauf zu achten, dass alle an der Verleimung beteiligten Faktoren:
- Werkzeuge (Maschinen, Zwingen, Haltevorrichtungen u.ä.)
- Material (Holz)
- Leim
- Raumluft
immer die gleiche Temperatur aufweisen, sonst findet ein laufender Temperaturausgleich statt, der die Filmbildung verlangsamt, bei großen Unterschieden in den einzelnen Temperaturbereichen ist die Filmbildung gänzlich verhindert. Günstig ist ein Temperaturbereich von +18°C bis +22°C, und zwar für jeweils alle Faktoren.
Holz, das aus einem kalten Lagerschuppen oder vom Freilager entnommen wird, muss temperiert werden. Unabhängig von der Anfangstemperatur sollte kaltes Holz bis zu zwei Wochen in geheizten Räumen gelagert werden. In der Tiefe benötigt 1 cm Holz einen Tag um sich um 1°C zu erwärmen. Die unzureichende Temperierung ist die Hauptursache bei Fehlverleimungen während der kalten Jahreszeit.
Lignol-G Akustikleim daher besser auf der Werkbank, nicht auf dem kalten Fußboden lagern.
Vor Frost schützen! Bei Frostbefall nicht mehr verwenden, Restmenge kann einer Deponie (Abfallschlüssel - Nr.: 57303) zugeführt werden.
Wichtig ist auch, dass jeglicher Luftzug vermieden wird; denn dadurch kann die offene Zeit schlagartig herabgesetzt werden. Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass die Vorschriften nach DIN 68360 (Qualität des Holzes) und DIN 68121 (Holzfensterprofile - so es sich um Holzfenster handelt) zu beachten sind.
Lagerstabilität:
Lignol-G Akustikleim ist für 6 Monate lagerfähig, ab Erwerb des Gebindes bei Lagerung zwischen 8°C – 22°C.