BINDAN-FS “formstabil“ ist ein reines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt in wässriger Lösung. Die Verarbeitung findet im Heißverfahren, entweder in der Furnier-, Durchlauf- oder Hochfrequenzanlage statt. Die Verleimungen entsprechen C3 -wasserfest- nach DIN EN 12765 bzw. DIN EN 205.
Verleimungen im Kaltverfahren verlangen sehr lange Presszeiten (bei 20°C mindestens 72 Stunden) oder Zugabe von Maleinsäure als Vernetzungsbeschleuniger. Kalte Verleimungen entsprechen
C2 -feuchtfest- nach DIN EN 12765 bzw. DIN EN 205.
Die Leimfugen sind nach Trocknung bzw. Aushärtung duroplastisch (formstabil).
Die Mischung aus Harz und Härter besitzt gute fugenfüllende Eigenschaften und kann auch bei niedrigem Pressdruck oder leicht unebenen Oberflächen verwendet werden.
Die Härterzugabe liegt bei 20%. Die korrekte Dosierung ist sehr wichtig, nicht von der Dosierung abweichen um z.B. längere Topfzeiten oder kürzere Presszeiten zu erreichen.
Bei der Verleimung von unebenen Oberflächen oder anderen diversen Arbeiten (z.B. Furnieren von alten Blättern, bei Messerscharten oder Trommeln) kann noch bis zu 10% Füllstoff bzw. Streckmittel (z.B.
Roggenmehl) zugesetzt werden.
Emission:
Der Flüssighärter enthält einen Formaldehydfänger,
so dass bei normalen Anwendungen der Emissionswert E 1 erreicht wird.
Hohe Holzfeuchten und dicke Leimfugen können denEmissionswert verschlechtern.
Die EN 71/3 – Herstellung von Kinderspielzeug – wird sicher eingehalten.
Lagerung:
Der Lagerung bei diesem Leimsystem muss besondere Beachtung geschenkt werden!
Das Harnstoffharz (die Harzkomponente) soll möglichst kalt gelagert werden, darf aber keinesfalls Minusgrade (Frost) abbekommen.
Die empfohlene Lagertemperatur ist zwischen minimal +5°C und maximal +15°C.
Die Harzkomponente ist jedoch unter 18 °C zu dick für eine homogene Vermischung mit dem Härter und muss somit vor Verarbeitung behutsam (allmählich über mehrere Tage) erwärmt werden.
Während der Lagerung dickt die Harzkomponente nach. Die Viskosität kann bei zu langer oder zu warmer Lagerung so hoch steigen, dass das Harz nicht mehr zu verwenden ist. Eine Mischung mit dem Härter ist nicht mehr möglich.
Die Lagerfähigkeit der Harzkomponente ist abhängig von der Lagertemperatur:
- 5°C - 10°C ca. 5 Monate
- 15°C ca. 3 Monate
- 20°C ca. 2 Monate
- 25°C ca. 1 Monat
Es wird für beide Komponenten (Harz + Härter) eine konstante Lagertemperatur von 15°C emfohlen.
Den zuvor kühl gelagerten Leim (Harz + Härter) einige Tage vor der Verarbeitung im beheizten Raum (+25°) lagern.
Kühl gelagertes Harz ist dickflüssig und muss allmählich erwärmt werden - keinesfalls mit Wasser verdünnen.
Hinweise:
1.) Zum Zeitpunkt der Verleimung sollten alle beteiligten Materialien (Harz + Härter, das Holz und die Werkzeuge) keine großen Temperaturdifferenzen aufweisen.
Toleranzbereich bei 3 °C +/-.
2.) Besonders harz- oder fetthaltige Hölzer (z. B. europ. Lärche, Mahagoni) oder Hölzer mit Benetzungsschwierigkeiten (z. B. amerik. Roteiche) bedürfen eines Vorversuchs (evtl. Vorbereitung durch Abwaschen mit Spiritus oder Aceton).
VERARBEITUNG:
Die Verarbeitungshinweise finden Sie bei BINDAN-FS formstabiles Harz mit Härter
UFI: PV30-X0TX-100Y-KS9P